„Vermeermeer“ ist ein Bild von Günther Reger, das er mir 1977 geschenkt hat. Der Titel ist ein Wortspiel mit dem Namen des holländischen Malers Johannes Vermeer (1632-1675). Einer der 7 Titel heisst “Der Lichtgründler“, was wiederum mit dem Bild zu tun hat.
Auch die anderen Titel haben eine Bedeutung oder sind Wortspiele: bei „Jaaa“ gibt es am Ende eine überraschende Lautmalerei. „Basshalber“ kommt natürlich von „spasshalber“, weil Bass spielen nicht immer nur Spass, sonder auch harte Arbeit bedeutet. „Reger Austausch“, ein Wortspiel, erklärt sich von selbst, und bei „Zwielicht“ geht es wieder um die Farben, genau wie im „Lichtgründler“.
Günther und ich kennen uns über ein halbes Jahrhundert, kennengelernt haben wir uns 1968 im schönen Heidenheim an der Brenz. Die spontane Session hier von 2014 in Günther’s Atelier in Küpfendorf hatte uns dermassen Spass gemacht, höchste Zeit, dass sie im worldwideweb zu finden ist. Und apropos Atelier: unbedingt sein opulentes Schaffen anschauen:
Der Maler
Günther Reger über „Vermeermeer“ (Text zum donwload hier)
Günther Reger – Saxophone/Sounds
Thomas Stabenow – Kontrabass
Improvisation ist Gestaltung aus dem Moment heraus. Das was wir in uns tragen kommt zum Vorschein.
Ein schöpferisches Abtasten des jeweiligen inneren und äußeren Raums.
Wir spielen eine befreite Jazzmusik mit einem Seitenblick auf die klassischen Traditionen von Blues, Welt und Neue Musik. So manches Zitat zeugt davon. Dadurch wird diese Art von Musik komplex und zeitgenössisch.
Durch Höhen und Tiefen und großartigen Zuständen der Einheit von Musik und Moment, zelebriert das Duo hochachtungsvoll seinen Sound.
Ein mutiges Wagnis, ein Zeichen zum Auf- oder Abbruch, ein organisches Musikerlebnis, das den Spielern und Hörern Spaß macht .
Da wird gegroovt, lustvoll und leicht im Kollektiv improvisiert und zusammen durch künstlich bis meditativ anmutende Passagen gekurvt. Immer das „Lichtgründeln“ im Ohr, das die Seele berührt. Karge Klangcollagen, hypnotische Stimmungen aber auch temporeiche Swingwelten entstehen. Alles und nichts ist uns heilig. Ein Spagat scheinbar mühelos und mit einer spielerischen Lockerheit vorgetragen ohne dabei beliebig oder gefällig zu wirken. Hier wird mit offenem Geist und Freude am Unvorhersehbaren an die Sache herangegangen.